Wir sind da, auch bei sexuellem Missbrauch
«Es war zu erwarten, dass das Pilotprojekt Abgründe aufdecken würde», schreiben die Forscherinnen. Damit gemeint sind Fälle von (sexuellem) Missbrauch in der Schweiz (wie auch in Liechtenstein). Die kirchlichen Institutionen tragen eine grosse Mitverantwortung für das Leid der Betroffenen.
Zahlen, die erschüttern: 1002 Fälle, 510 Beschuldigte und 921 Betroffene. Laut Historiker Lucas Federer dürften diese Zahlen «nur die Spitze des Eisbergs sein.» Denn die Arbeit des Teams hat erst begonnen. Die abschliessende Studie wird in drei Jahren vorliegen.
Aufarbeitung in solchen Fällen ist dringend und wichtig. Es ist daher auch richtig, dass diese Arbeit fortgesetzt wird. Wir erwarten, dass das Erzbistum Liechtenstein seine volle Unterstützung zur Aufarbeitung leistet.
Oft - jedoch nicht immer - ist ein (sexueller) Missbrauch auf eine männliche Person zurückzuführen. Ausübende und Erleidende verweigern vielfach Austausch zu dem Erlebten und leiden innerlich.
Wir nehmen uns Missbrauchserleidenden wie auch -ausübenden mit absoluter Vertraulichkeit an, um gemeinsam einen Weg aus dieser Abwärtsspirale zu finden. Solltest also auch du von Missbrauch betroffen sein oder jemanden kennen/vermuten, melde dich. Du bist nicht allein.
Links:
- Studie und weiteres zum Nachlesen (LI Seite 84ff)
- Missbrauchsvorstudie, was steht drin? (Annalena Müller, kath.ch)
- Kath.ch
- Berichte auf srf.ch